Blomsche Wildnis,

Stichwort: Gebäudeschaden

In der Gemeinde Blomsche Wildnis (Krs. Steinburg) ist ein 4-Achser Betonmischer in ein Wohnhaus gerutscht. Freiwillige Feuerwehr und THW sind vor Ort, um weiteren Schaden abzuwenden.

Wegen der schwierig anzuschätzenden Gefahrenlage sind weiter Helferinnen und Helfer vor Ort.

Derzeit sind technische Berater des OV Pinneberg auf Anforderung des THW-OV Itzehoe (Krs. Steinburg) an der Einsatzstelle, um die Lage zu analysieren und mögliche Einsatzoptionen für das Abstützsystem Holz (ASH) oder das Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) zu erkunden. Aus dem THW-OV Kaltenkirchen wird der Telelader der FGr R eingesetzt. Der Personenkorb leistet wertvolle Hilfe. Die flexible Arbeitsbühne reduziert das Risiko für die Einsatzkräfte, die im Trümmerschatten arbeiten müssen, um das angeschlagene Gebäude zu sichern.

 

Unmittelbar nach dem Eintreffen haben Helferinnen und Helfer des THW Schwerlaststützen im Gebäude eingebaut. Im weitern Verlaufe der Nacht wurden dann Stützböcke des ASH und Schwelljoche errichtet, um einen weiteren Beitrag zur Erhaltung der Gebäudestatik zu leisten. Mit einem großen Telekran und gewerblicher Abschlepptechnik konnten auch erste Bergungsversuche unternommen werden, um den havarierten LKW aus dem Wohnhaus wieder zu entfernen. Dabei muss aber sehr umsichtig vorgegangen werden, denn wie beim Spiel MIKADO kann eine Bewegung im Bereich der zerstörten Hausecke zu einer Lastverschiebung in einem anderen Teil des angeschlagenen Gebäudes führen. Immer wieder wurden die Schwerlaststützen umgesetzt, in Einzelfällen auch unter großer Gefahr, um die Bergung des LKW durch das Abschleppunternehmen möglich zu machen. Der Beratung eines Statikers der Bauverwaltung folgend, nahmen Helferinnen und Helfer des THW die Stützen zeitweise auch wieder aus dem Gebäude heraus oder setzten sie um – manchmal nur provisorisch – um schnell wieder eine vertretbare Gefährdungslage zu erreichen. Alles in Allem viele heikle Handgriffe in der Nacht, Bewegen großer Lasten im Team und immer wieder die bange Frage: Wird das halten?

In einer großeartigen Gemeinschaftsleistung hat die Mannschaft alle gesteckten Ziel erreicht. Um fünf Uhr am Mittwoch waren alle Pinneberger Kräfte wieder in der Unterkunft.

 

Hintergrund zur Abstützung mit Holz:

An der Traufseite des Gebäudes wurden keine Risse erkannt, jedenfalls keine neuen. Auch während der Abstützarbeiten und der Bergung des LKW sind dort keine weiteren Risse entstanden. Der Hauptschaden ist auf der Giebelseite und die nötigen Abstützungen wurden daher an den tragenden Teilen der Dachkonstruktion (Pfetten) vorgenommen. Die Schwelljoche nehmen die Kräfte von oben auf und die Stützböcke die Schubkräfte des nach vorne kippenden Giebels, so der Ansatz des Statikers und seiner Bergungskräfte vom THW.

 


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